Mittwoch, 23. Juli 2008
Surfing Australia!
Hallo liebe Leser
und willkomen bei der neuesten Ausgabe von No worries, Mate.
Ja, wie berichtet war ich von Montag bis Freitag (habe verlaengert) mit SURFARIS unterwegs. Geschlafen haben wir in einer tollen Lodge, zwar nicht mit besonderem Kompfort, aber die Lage war mittem im Wald einfach einmalig und zu jeder Tages und Nachtzeit konnte man australiens wunderbare Vogelstimmenwelt auf sich wirken lassen (es besonders aussergewoehnlicher Vogel klingt eher wie Affengeschrei, was dann immer so ein Dschungelfeeling hervorruft). Ansonsten hiess es jeden Tag zeitig aufstehen und den besten Wellen hinterher jagen, nur zum Essen pausieren und Abends war Feiern angesagt. Unsere Surflehrer, die uebrigens so sind, wie man sich dass vorstellt, sehr entspannt, haben uns mit taeglich neuen Themenparties munter gehalten und dank der sehr guten Gruppe hatten wir viel Spass. Beim abendlichen Lagerfeuer gab es auch immer tolle live Musik, Surflehrer Rossko gab alles an der Guitarre und wir anderen gaben uns regelmaessig Soloimprovisationen am Kasu und aehnlichen Dingern.



SurfingBenji


Surfen an sich ist, entschuldigung, verflucht anstrengen, die meiste Zeit liegt man auf dem Brett und ist am Paddeln, dabei muss man immer den Kopf in den Nacken legen, um etwas sehen zu koennen. Das fuehrt dazu, dass man schon nach kuerzester Zeit das Gefuehl bekommt, einen dicken Stirnacken zuhaben und die Arme, magels fuehlbarer Schultern jeden Moment zu verlieren. Trotzdem ist dieser Sport ein echter Knaller und ich bin wirklich ein bischen zu einem Surffan mutiert.
Besonders toll ist es, wenn man es denn mal hinter die ganzen Wellen geschafft hat, auf dem Brett sitzend auf die perfekte Welle zu warten und die super Natur zu geniessen, denn ausser unserer Gruppe ist kein Mensch aufgetaucht, da wir in einem Nationalpark waren. Die Steigerung dieses Gluecksgefuehls kam dann am dritten Tag, als direkt neben uns Delfine gesprungen sind und mit uns die Wellen, ja regelrecht gesurft sind!!!!!!!
Und um es perfekt zu machen, haben die taeglich gesichteten Buckelwale noch einen draufgesetzt, indem sie in etwa so 50 oder 100 Meter Entfernung aufgetaucht sind und eine schoene Wasserfontaene in die Luft gepustet haben!!!!!!
Echt unglaublich!!!Das kann ich nur jedem Empfehlen.



Wahnsinns Landschaft



Australisches Tischtennis
(= Jedemenge Leute versammenl sich um die Platte, auf der jeder ein Becher mit Wein abstellt. Beruehrt der Ball einen Becher, muss dessen Besitzer einen Schluck drinken, landet er in einem Becher, wird dieser vollstaendig geleert. Hab mich zum Glueck hinter meiner Kamera verstecken koennen)


Am Freitag wurden wir dann nach BAYRON BAY gebracht. BAYRON ist fuer jeden Australienurlauber ein Begriff, denn hier geht man sieben Tage die Woche feiern, was natuerlich auch von den Australiern fleissig genutzt wird. Um hier jeden Tag der Woche in Feierlaune zu kommen, locken wechselnde Angebote, wie etwa >Wer sich kostenlos zum Club fahren laesst, bekommt ein Freibier dazu< oder Fish and Chips (im Club) fuer 1, 50 EUR. Trotz groesster Bemuehungen meiner Seits, konnte ich mich nicht der Bayronmentalitaet erwaehren, sodass ich mehr oder weniger gezwungener Massen mitgespielt habe. Allerdings waren zwei Tage mehr als genug und so habe ich dann am Sonntag die Flucht ergriffen.

Jetzt bin ich also in SURFERS PARADIES und wohne ich bei meinem Grosscousin Kristian aus Norwegen, der hier studiert. Kristian und ich hatten uns das letzte mal vor sieben Jahren gesehen, als ich den norwegischen Forellen fuer einen Monat auf den Leib gerueckt bin. Dem entsprechend war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten gross und wir haben festgestellt, dass wir immernoch auf der gleichen Wellenlaenge liegen. Allerdings musste ich hier wiedermal feststellen, dass selbst vier Monate Australiens Layback Lebensstil mich nicht zu einem WGtauglichen Menschen erziehen konnten und so beginne ich jeden Tag mit der Bewaeltigung des gesamten Abwasches. Das Betrachten einer sauberen Kueche ist einfach ein zu befriedigendes Bild fuer mich. Wie erwartet trifft mein Spiesserverhalten auf Kopfschuetteln und Kristians nette Kommilitonen geben mir Nachhilfe in australisch: 'Ben, you really need to come down and learn to relax, mate. We can do the dishes tomorrow as well!Just take a seat and enjoy yourself.' Nicht, dass die mich abspuehlen sehen wuerden, die schlafen ja alle noch, aber ich will mich nach dem Essen immer gleich an die Arbeit machen, um dann endlich, nach getanem Werk zu entspannen.


mit Cousin Kristian


Nichts destotrotz haben wir hier eine tolle Zeit, aber es treibt mich wie immer nach ein paar Tagen weiter und so nehme ich Morgenfrueh den naechsten Bus (ja,ja richtig, reise jetzt mit Bussen. Ihr glaubt doch nicht ich waere nach allem so geistig umnachtet, dass ich mich nochmal ans Trampen wagen wuerde) nach BRISBANE, der Hauptstadt von Queensland. Uebrigens der letzte, auf meiner Reise noch fehlende Bundesstaat und die Heimat der beruehmten (und toedlichen) Trichternetzspinne. Hier will ich mit Michael, einem Muenchner, den ich auf der SURFARISTOUR kennen gelernt habe treffen und dann geht es am Sonntag weiter nach ARLIE BEACH, wo mich ein ganz besonderes Arbendteuer erwartet.
Ich werde Euch an dieser Stelle nicht zuviel verraten, aber dran bleiben lohnt sich, denn der naechste Bericht wuerd bestimmt der Knaller und dann bringe ich Euch Bilder mit, mit denen ich selbst den groessten Reisemuffel aus der Reserve locken werde!!!!!

Also Stubenhocker und Rockzipfelhaenger aufgepasst! : )

Bis dahin das Beste,

Euer SurfingBenji

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